Donnerstag, 17. März 2011

Bis die Tage!

Flughafen Atlanta;  1.00 a.m.

In ein paar Stunden sind wir zu Hause: Rio-Atlanta-Düsseldorf-Darup/Hollage. Jetzt sitzen wir gerade einen 10stündigen Aufenthalt in Atlanta ab. Das ist auch der Grund für eine Reisezeit von insgesamt 36 Stunden. Hier in Atlanta ist ne Menge los. Ist immerhin der größte Flughafen der Welt (passagier-technisch; gütertechnisch wäre das Hongkong). Zum Zeitvertreib sind wir schon mit der Bahn von Terminal zu Terminal gefahren, war aber nicht so spannend. Außerdem kann man Unsummen in den einschlägigen Fast-Food-Restaurants los werden.  
Um diesen Reiseblog formvollendet abzurunden gibt’s zum Abschluss unsere ganze Reiseroute zu sehen:


  • Insgesamt etwa 12.000 km durch Südamerika (übern großen Daumen gepeilt)
  •  46 verschiedene Schlafplätze
  • 320 Stunden Busfahrt (vgl. 2 Wochen = 336 Stunden)
  • 36 Stunden Flugzeit
  • 30 Stunden Bootsfahrt
  • 2,5 Stunden Zugfahrt
  • Unzählige Stunden Jeep, Motorrad und Nahverkehrsmitte
  • wie man sieht, haben wir gerade echt nicht so viel zu tun... 


Also bis die Tage!

Donnerstag, 10. März 2011

Praia (von portugiesisch Strand)

Gestern hat sich das Wolfsrudel in Angra dos Reis wiedergetroffen, nachdem Christoph einen Abstecher zum Karneval in Rio gemacht hat und Henning und Annika derweil Paraty besucht haben. Dazu später mehr.
Nun verweilen wir seit zwei Tagen auf der Ilha Grande. Es ist schon ein kleines Urlaubsparadies hier. Unser Hostel liegt direkt am Wasser, beim Frühstück kann man schon den Meerblick genießen, während man seine Wassermelone verputzt. Der erste Nachmittag hier bestand darin, ein Hostel zu finden. Keine leichte Aufgabe, hier wimmelt es nur so von Backpackern und Leuten, die eine günstige Unterkunft suchen. Just in time haben Henning und Christoph dann aber noch ein schönes Hostel klargemacht. Abend war dort auch direkt eine BBQ-Party angesagt, was will man mehr.
Heute ging es dann auf den Weg zum achso geheimen Strand Lopes Mendes. Der  ein oder andere Wegweiser hat uns dann aber doch schnell klar gemacht, dass wir nicht wirklich einem Geheimnis auf der Spur waren. Nach einer Wanderung durch den Dschungel über den Berg, den nächsten und noch ein Stück weiter, wurden wir aber mit einem tollen Surfstrand belohnt. Weißer Sand, klares Wasser und Sonne.
Die letzten Tage waren jedoch nicht weniger ereignisreich. Wie gesagt habe ich (erst Annika, jetzt Chrissel)  schon mal einen kurzen Abstecher nach Rio gemacht, um ne original brasilianische Karnevalsparty mitzunehmen. Der Karneval in Rio geht vom 4. bis zum 8. März. Ich kam am 7. an. Da im Vorfeld kein Hostel zu finden war, bzw. nur zu recht unverschämten Preisen (z.B. 40 Euro für eine Hängematte), hatte ich mich für die All-Night-Party-ohne-Schlafen-Variante entschieden. Über ein paar Ecken hatte ich noch einen Platz organisiert, wo ich meinen Gepäck lassen konnte. Die nette Frau dort, die mit ein paar Studenten und Backpackern in ihrer riesigen Wohnung  haust, hat mir dann sogar noch eine Dusche spendiert. Also Rucksack weg und ab ins Riogetümmel. Karneval ist in diesen Tagen quasi in der ganzen Stadt. Tag und Nacht ist immer irgendwo ein Umzug (Das läuft so: Irgendwo startet ein Karnevalswagen, fährt durch die Straßen und wer Lust hat läuft, tanzt, trommelt oder torkelt hinterher.) DAS Hauptevent ist aber natürlich die Parade im Sambodromo. (Das läuft so: Um neun Uhr abends startet die erste Sambaschule ihre Parade und um acht Uhr morgens ist die letzte Schule durch. 90.000 Leute tanzen auf den Tribünen drumherum.) Die Eintrittskarten dafür sind allerdings unerschwinglich. Meine Divise, dass Eintrittspreise von mehr als 40 Euro nur für WM-Spiele oder Bob Marley Konzerte bezahlt werden, konnte ein netter Schwarzmarkthändler allerdings anscheinend nachvollziehen. Mit anderen Worten: Ich war drin im Sambodromo! Um sechs Uhr morgens dann zurück zu der Gepäcktante, wo mir noch ein Sofaplatz angeboten wurde. Kurz gepennt und ab zum Bus, weil ich ja mit Annika und Henning am Bootsableger zu Ilha Grande verabredet war.
Gestern hat sich das Wolfsrudel in Angra dos Reis wiedergetroffen… siehe oben…
Paraty ist auch schön: Ein kleines gemütliches Örtchen mit netten Gassen, bunten Häusern und dem obligatorischen Karnevalsgedöns. Alles Weitere erzählen die beiden, wenn wir zu Hause sind. Das ist ja auch schon in einer Woche! Von Paraty gings dann weiter nach Angra dos Reis...siehe oben…
Der Vollständigkeit halber muss man auch noch ein paar Worte über Florianapolis verlieren, womit wir schließlich an den letzten Blogeintrag anschließen. Die Atlantikinsel Santa Catarina (Florianapolis ist lediglich der größte Ort der Insel) ist einigen Lesern ja schon bekannt. Alle anderen können sich hier schlau machen. Es handelt ich ebenfalls um ein Urlaubsparadies für Brasilianer und Zugereiste. Es gibt wirklich tolle Strände, die teilweise nur über mehrstündige Fußmärsche durch den Urwald zu erreichen sind und mit romantischer Einsamkeit aufwarten (Der Satz könnte auch gut im Lonleyplanet stehen.). Man könnt meinen, es kann nicht besser werden, aber hier auf der Ilha Grande ist es nun doch noch einen Tick besser. Keine Autos, keine Straßen, nur Urwald, Strand, klares Wasser, Wellen und Caipirinha.
…siehe oben…

The beach!  (Ilha Santa Catalina)

Unser Hostel auf der Ilha Grande, ...

...mit netter Lage und feiner Aussicht.


Schnorcheln in der blauen Lagune 
(auf dem Foto hat die Lagune allerdings eher einen Grünstich)


Unterwasserkameras sind ne feine Sache

falls demnächst mal ein bisschen Geld über ist...

BANNERMAST!

Karnevalsumzug unfassbaren Ausmaßes




Paraty in schwarz-weiß

Samstag, 5. März 2011

Große Dinge!

 Der zweit größte Staudamm der Welt! Da werden verdammt nochmal 14 GW Strom produziert!







Die längsten Wasserfälle der Welt: Iguazu






Der berühmte Vogel mit der blauen Augenbraue

Mr. Stabameise




Etwas abseits vom Touristenstrom gabs auch Affen zu sehen...

 ...und nette kleine Wasserfälle zum baden.
Gestern sind wir auf Florianapolis angekommen und haben abends direkt in die Brasilianische Karnevalwoche (kleine aber feine Strandparty) reingefeiert. Deswegen wurde heute der halbe Tag verpennt. Von daher wenig Text für mehr Zeit zum Surfen....

Sonntag, 27. Februar 2011

Von Salta nach Encarnación



Mit dem Auto ging es am Dienstag in Richtung San Salvador de Jujuy. Die Fahrt war begleitet von toller Landschaft und man hätte ständig Fotos machen können, aber das haben wir uns wohl intuitiv für später aufbewahrt. Den Pass entlang ging es Richtung Salinas Grandes, auf dem Weg dorthin war schon von weitem zu sehen, dass der Himmel seine Pforten öffnet und sich gen Erde entlädt. Im Auto weiter auf der RN 40 fuhren wir dann direkt in das Spektakel. Regen, Hagel, Donner und so viele Blitze, wie wir sie in der Menge noch nicht gesehen hatten. Die Mission stand fest: Einen Blitz aufs Foto zu bekommen. Nach ca. 200 Fotos war es Christoph leider noch immer nicht gelungen, da war auch Hennings Ehrgeiz geweckt und zack, da gab es den richtigen Blitz und die Mission war erfüllt. Nach einer durchaus turbulenten und aufregenden Fahrt kamen wir gegen 23Uhr am Ziel an. (Kommentar: Mit turbulent meint Annika, dass ihr erster Fahreinsatz darin bestand, den Karren aus dem Dreck zu fahren, während wir beide im Fluss standen und anschieben mussten.) Wir hatten  nun schon mehrfach gehört hatten, dass der Weg, den wir uns zunächst ausgesucht hatten, nicht empfehlenswert bzw. nicht passierbar ist, und nach unseren Erlebnissen, haben wir dies auch allmählich geglaubt, also gab es für den nächsten Tag eine kleine Streckenänderung.

Der nächste Abschnitt unserer 3-tägigen Autotour führte uns dann in Richtung Cafayete. Auf dem Weg dorthin stürzte Christoph sich noch an einen Stausee in eine Tiefe von sagenhaften 27 Metern (versprochen waren einst 50 Meter, aber das ist wohl wie mit der Zeit, das nehmen die Leute hier meist nicht so genau).Weiter nach Cafayete, ein schöner Ort mit zahlreichen Bodegas, in denen man den ein oder anderen Wein verköstigen kann, wenn man rechtzeitig da ist. Das waren wir leider nicht und so kamen wir nur in den Genuss, die Bodega Hermanos Domingo zu besichtigen, immerhin war ein Schlückchen Weißwein, ein paar Stücke Käse und dann ein Schluck Rotwein drin. Der Kenner schmeckt die Nuancen des Weines natürlich raus. Fazit: Ich hab zwar keine Ahnung von Wein, aber ich weiß, wann mir ein Wein schmeckt und dieser tut´s nicht.
Am nächsten Tag haben wir uns eher unbewusst ins nächste Abenteuer gestürzt. Geplant war eine Tour zu sieben verschiedenen Wasserfällen in denen man entspannt baden kann usw.. Was dabei rauskam, war eine Klettertour durch einen Canyon mit nassen Füßen und wiederum viel Adrenalin. Die ursprüngliche Überlegung die Tour ohne Führer zu unternehmen hatte sich nach etwa 10 Metern geklärt. 
Auf dem Rückweg nach Salta sind uns noch ein paar schöne Plätze am Wegesrand aufgefallen, die wir auf dem Hinweg glatt übersehen hatten: Das sog. Amphietheater und der Teufelsschlund.



Kamerakind: Henning

nettes Anwesen am Stausee


 

Immerschon Weinkenner und Feinschmecker gewesen! 
Angemessener Dress ist bei einer Weinprobe selbtsverständlich!




Das Baden beschränkte sich auf kurz reinhüpfen, kalt wars!

Teufelsschlund


Hier ist die Welt noch in Ordnung: Alemania 
Allerdings konnten sie uns dort nicht mal eine Flasche Wasser verkaufen.


Nachdem unser Saltaaufenthalt mit einem anständigen Grillabend (in unserem Hostel gabs sowas jeden zweiten Tag, herrlich!) beendet wurde, gings ab nach Paraguay. Dort angekommen haben wir uns zunächst den Spaß gegönnt, uns zu Millionären zu machen. Das mit der paraguayansichen Währung ist echt witzig. Ein Bier kostet z.B. 5000 Landeskröten.
Und nun zum eigentlichen Grund, warum wir hier sind: KARNEVAL!
6 Stunden Sprühschnee und viel nackte Haut! So gehört sich das!




Heute war Sonntag! Deswegen sind wir natürlich in die Kirche gegangen. War aber nicht viel los da und deshalb haben wir das Zepter in die Hand genommen.
 In Aktion am Altar. Und ja, jetzt ist Christoph auch unter die Matetrinker gegangen (Mate-Pott mit Strohhalm in rechter Hand).